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IDIOTIE

PÄDAGOGIOTIE

SCHULE


Schule muss sein!

Muss sie das wirklich?

Ja, denn Schule ist gut für Kinder.
Erwachsene wissen das.
Erwachsene wissen, was gut für Kinder ist.
So wie Männer wissen, was gut für Frauen ist.
Okay ... diese Haltung ist hierzulande inzwischen etwas in die Kritik geraten und gilt als Chauvinismus.

Warum wird dann aber der Chauvinismus von sogenannten Erwachsenen gegenüber Kindern aufrechterhalten?

Weil Kinder nicht wissen können, was gut für sie ist – sie sind schließlich noch keine fertigen Menschen.

Aber wann ist ein Mensch fertig?
Mit 18?
Oder doch erst mit 21, wie früher?
Oder vielleicht schon mit 16?
Oder vielleicht erst mit 40?
Oder gar erst mit dem Tod?

Ein "abgeschlossenes" Wachstum gibt es, wenn überhaupt, nur körperlich. Aber dann ist schon so manche 13-jährige fertig, also erwachsen!
Das Wachstum des Gehirns (und nur um dieses kann es bei der Beurteilung von "Erwachsensein" gehen) ist niemals abgeschlossen – bis zum Tod. Es formen sich beständig neue Synapsen, während andere verfallen.

Es gibt also KEINEN Zeitpunkt im Leben, an dem der Mensch "fertig" wäre.
Es gibt auch keine Zwischenstadien ("Entwicklungsphasen"), die konkreten Zeitpunkten zugeordnet werden könnten.
Somit kann es auch KEINEN Zeitpunkt geben, ab welchem der Mensch als "erwachsen" bezeichnet und ihm "Selbstverantwortung" zugesprochen werden könnte.

Eine willkürlich festgelegte Altersgrenze muss demnach als ungerechtfertigt und undemokratisch bezeichnet werden – der Mensch ist von Anfang bis Ende im Werden und Wandel, und dabei ein Selbstverantworter, wie jedes andere Lebewesen auch.
VON ANFANG AN.

Über die Definition von "Anfang" lässt sich nun wiederum trefflich diskutieren:
Ist es die Zeugung? Oder die Geburt?
Oder irgendwann dazwischen, sobald sich Bewusstseinsstrukturen bilden?
Dies interessiert aber eher in der Abtreibungsfrage, nicht bei der Frage, ab wann ein Mensch selbstverantwortlich ist.
Legen wir also einfach mal den spätesten Zeitpunkt fest: die Geburt.

Ab Geburt ist der Mensch also selbstverantwortlich.
Das heißt nun nicht, dass ein Kind nicht auf Hilfe angewiesen wäre (wie es Alte und Kranke ebenfalls sind – oder ein Franzose in New York).
Aber seine Entscheidungen müssen das gleiche rechtliche Gewicht haben wie diejenigen von Älteren – alles andere ist kinderdiskriminierender Erwachsenen-Chauvinismus.

Und damit kommen wir wieder zum Thema Schule.
Kein Kind würde sich dazu entschließen, Jahr ein, Jahr aus zu nachtschlafender Zeit zur Schule zu wandeln. (Und Lehrer natürlich genausowenig.)
Nicht zu den allertollsten Schulen (in denen es möglicherweise tatsächlich Interessantes zu lernen gäbe), und erst recht nicht zu den heute real existierenden Teilzeitgefängnissen, in welchen jegliche Motivation, Kreativität, Spontanität, Individualität, Sozialität und nicht zuletzt der unbedingte, angeborene Lernwillen zerstört wird – zugunsten von angepasster Gleichschaltung ... als "Vorbereitung aufs Leben".
Kinder werden in Schulen dauervergewaltigt.
Und sollen dann mit 18 Jahren plötzlich erwachsen, selbstbewusst, selbstverantwortlich sein.
Absurd.

Abschaffung der Schulpflicht!

Stattdessen Einrichtung von Orten, an denen jeder jeden Alters das lernen kann, was er will und wozu er bereit ist.

Hier eine sehr emotionale und zugleich analytische Darstellung der vergangenen, heutigen und vielleicht zukünftigen Schulsituation:

 AMICATION – Aspekte zur Schule